Nein, mal im Ernst, langsam nervt es mich, dass Deutsche ständig und überall politisch überkorrekt sein müssen. Wir dürfen nicht mehr "Negerkuss" sagen, sondern "Schaumkuss", wir schaffen das "Zigeunerschnitzel" ab, aber essen weiter Berliner, Frankfurter Würstchen und Wiener.
Dieses Paradoxum ist irgendwie zustande gekommen, weil wir ständig mit einer Nazivergangenheit konfrontiert werden, die Generationen her ist. Komischerweise wirft niemand den Amerikanern den Völkermord an den Indianern vor oder den Spaniern die Mayas und Azteken. Irgendwie hat man uns zum rassistischsten Volk gemacht und wir haben zugesehen. Deshalb werden, sobald einem Ausländer etwas bei uns passiert, sofort Lichterketten gebildet, Protestmärsche gemacht und die Politker sind vor Ort und schütteln Hände. So far, so good........doch.....was passiert, wenn einem deutschen Mitbürger etwas Schreckliches zustößt?
Mord im Neusser Jobcenter
Ich habe einge Jahre in Neuss gelebt, vielleicht berührt mich der Fall auch deshalb. Da wird eine junge Ehefrau und Mutter erstochen. Die Presse berichtet, doch fast alle verschweigen die Nationalität des Täters. Gut, die ist eigentlich nicht relevant, aber andererseits, die Presse ziert sich ansonsten auch nicht, Fotos der Täter zu veröffentlichen, samt Haus, Hund und Familie des Täters. Wohlgemerkt nur dann, wenn es sich um einen deutschen Täter handelt. Wenn der dann auch noch rechtsradikal eingestellt ist, umso besser.
Doch zurück zu dem Mord. Da wird eine Sachbearbeiterin erstochen, das Jobcenter hat verständlicherweise den nächsten Tag geschlossen. Doch was kaum jemand erfährt, sind die Anti-Deutschen Parolen, die an die Tür geschmiert wurden. Damit nicht genug, die Kerzen, die Freunde und Verwandte für das Opfer aufgestellt haben, werden umgeworfen und Blumen zertreten. Wie reizend! HIER einmal ein Zeitungsbericht, allerdings nur noch mit der übermalten Stelle. Warum zeigt man nicht, was da stand? RICHTIG! Wir wären sofort wieder die rassistischen Nazis....ähhhh...Leute, gehts noch? Stellt euch das Szenario umgekehrt vor.....ein ausländischer Mitbürger wird ermordet, die Gedenkstätte würde so behandelt werden....und Parolen an den Wänden? Genau....ein Aufschrei ginge durch die Nation....niemand will schließlich ein Nazi sein. Die Politiker würden ihr Mitgefühl bekunden und versprechen, nicht eher ruhig zu schlafen, bevor die bösen Täter nicht hinter Schloß und Riegel sitzen. Und natürlich Lichterketten, Mahnwachen...etc. etc.
Nochmals, warum ist man ein Nazi, wenn man Kritik an Straftätern übt? Nur,weil der Täter praktischerweise eine marokkanischen Geburtsurkunde hat? Dürfen deshalb Sympathisanten einfach noch nachtreten? Den Schmerz der Familie ins Unerermessliche steigern? Wir haben definitiv ein Problem mit der Integration von Migranten. Nur darf man einfach nicht drüber reden. Der Täter gibt an, er habe Angst um seine Daten gehabt. Halloo?? Deshalb kann mal also jemanden erstechen?
Was ist falsch daran, zu erkennen,dass Integration nicht nur die Sprache beeinhaltet, sondern auch das Verständnis für unsere Kultur? Unser Rechtssystem sollte verstanden werden, unsere Gepflogenheiten....hier dürfen vermeindliche Probleme nicht nach dem Recht des Stärkeren gelöst werden. Ebenso dürfen Gedenkstätten nicht einfach geschändet werden. Mein Anliegen hier ist, dem Opfer eine Stimme zu geben und alles anzuklagen, nicht nur den Mord. Denkt doch einfach mal drüber nach. Danke.
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